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Fahrradtour: Thailand 2003


 



 
 
6.08.2003  -  6.09.2003


von Chiang Mai nach Phuket...
 

von und mit Thomas und Stephan


1. – 3. Tag  Hamburg – Chiang Mai

Es ist 23:15 Uhr und wir stehen in Hamburg am Bahnhof. In 38 Stunden werden wir hoffentlich unser Ziel CHIANG MAI im Norden Thailands erreichen.
Wir flogen mit „Gulf Air“ von Frankfurt nach Bangkok. In Muscat hatten wir einen dreistündigen Aufenthalt. In Bangkok flogen wir dann weiter mit „Thai-Airways“ nach Chiang Mai. Somit konnten wir von Norden nach Süden bis nach Phuket fahren.

Unsere Fahrräder transportierte „Gulf Air“ zu unserer Überraschung kostenlos. Nach vorheriger Information war nur 10kg Sportgepäck mit Anmeldung frei.
Nach ca. 6 Stunden setzten wir zur Landung an. Doch nicht in Muscat, sondern im Bahrain. Na klasse! Zuerst erfährt man nichts von einer Zwischenlandung und dann muss man auch noch 2 Stunden im sich aufheizenden Flugzeug warten.
Nach einer weiteren Stunde erreichten wir Muscat und warteten eine Stunde auf den Flug nach Bangkok.
Nach 6 Stunden Flug, sechs Stunden Wartezeit in Bangkok und einer Stunde Flug nach Chiang Mai waren wir am Ziel.
Um 18:30 Uhr Ortszeit war es bereits fast dunkel und wir standen auf dem Flughafen, pumpten fleißig unsere Reifen auf und radelten ins 3km entfernte Zentrum.
Das war schwieriger als erwartet. Die Dunkelheit, die vielen Autos und Mopeds und vor allem der Linksverkehr machte uns zu schaffen. Nach ein paar Orientierungsschwierigkeiten fanden wir ein Guesthouse in der Altstadt. Für 200 Baht (ca. 4 Euro) pro Nacht quartierten wir uns ein und hatten ein Zimmer mit Dusche, Ventilator (Fan) und zwei Kakerlaken inklusive.

Chiang Mai / Doi Suthep
Chiang Mai / Doi Suthep
Chiang Mai
Unser Wecker klingelte um 8:00 Uhr. Nach dem Frühstück gingen wir in die Stadt auf Entdeckungstour. Gespannt waren wir auf die Tempel und besonders die Lebensart der Thailänder.
Nach dem Besuch eines kleinen Tempels ging es zum Wat Chiang Man. Der erste Blick war bereits sehr beeindruckend. Besonders der goldene Chedi mit den Stuckelefanten und die Buddha-Figuren im Tempel machte Eindruck.
Der Wat Chedi Luang ist heute nur noch eine Ruine. Der ehemals 90m hohe Schrein wurde vor 450 Jahren durch ein Erdbeben zerstört und ist heute noch 60m hoch.
Nichts ahnend auf der Bank sitzend tauchten drei Männer auf und filmten uns mit ihrer Videokamera. Kurz darauf setzten sich zwei zu uns und drängten uns ein Gespräch auf, während der Dritte alles aufnahm. Sie kamen aus Bangladesch und waren erstaunt, dass wir ihr Land kannten. 
Nach zwei Minuten war die Show vorbei und wir verabschiedeten uns mit Handschlag. Die Männer waren zufrieden, sie konnten nun stolz ihren Verwandten und Bekannten zeigen, dass sie zwei Europäer kannten.
Danach wagten wir uns in ein thailändisches Restaurant. Wir bekamen die Speisekarte, aber was bestellen. Es gab kein Hauptgericht zu bestellen, sondern jede Speise einzeln. So bestellten wir Curry-Huhn (war nur eine Beilage) mit Reis und Fried Chicken. Am Ende war das Essen doch sehr gewöhnungsbedürftig, da alles nach dem thailändischen Curry schmeckte, das sehr von Ingwer dominiert wird.
Weiter gingen wir zum Wat Phra Sing. Auch hier standen wieder Frauen mit in kleinen Körben gefangenen Vögeln, die man kaufen und freilassen sollte. Es sollte wohl Glück bringen.
Besonders schön ist der abendliche Markt. Mit Fackeln, Räucherstäbchen, kleinen Essensständen auf dem Boden und Tänzen entstand eine wirklich tolle Atmosphäre.
 
Chiang Mai / Nachtmarkt


5. Tag  Chiang Mai
Heute stand der Besuch des bedeutenden Klosters Wat Doi Suthep an. Das Wahrzeichen der Stadt liegt 16km nordwestlich von Chiang Mai auf 1080m Höhe.
Da wir zum ersten Mal unter tropischen Bedingungen Fahrrad fuhren, wussten wir nicht was uns erwartete. Der Himmel war vollständig bedeckt, bei 32°C. 
Wir schwitzen wahnsinnig. Nach zwei Kilometern bergauf, war alles klitschnass. Die  Haut waren überall mit Schweißtropfen bedeckt, die sekündlich vom Lenker und Gesicht auf den Asphalt tropften. Zehn Kilometer weiter waren wir durchnässt oben und kleideten uns neu ein.
Die Anstrengung hatte sich vollends gelohnt. Der riesige goldene Chedi, der Buddha-Reliquien enthält, und die Atmosphäre unter den betenden Gläubigen war eindrucksvoll.
Abends gingen wir wieder auf den interessanten Markt und aßen gebratene Nudeln mit Stäbchen.
 

6. Tag  Chiang Mai – Lampang    (110km)
An diesem Tag wollten wir 110km entfernte Lampang erreichen. Die ersten 30km waren Landstraße, auf der uns ein wenig die Abgase der Mofas und Autos störten. Danach folgte eine vierspurige Schnellstraße, die glücklicherweise immer einen breiten Seitenstreifen hatte, auf dem man sehr entspannt fahren konnte. Zusätzlich hielt sich der Verkehr in Grenzen.
Auf der Landstraße kauften wir zwischenzeitlich Bananen und waren doch etwas überrascht, als ich einen Geldschein hingab. Die ältere Frau lief hinter mir her, gab mir das Wechselgeld und uns zusätzlich noch vier Bananen. Das waren wir in Europa und vor allem in arabischen Ländern, wo man um jede Banane hätte feilschen müsste, nicht gewohnt.
Zurück auf der Fernstraße stellten wir fest, dass sogar die Tankstellen zum Teil einen richtigen Laden hatten.
Am Nachmittag war Lampang erreicht und wir suchten uns ein Hotel für 380  Baht ohne Kakerlaken aus. Erst im Hotel bemerkten wir, dass wir trotzt bedecktem Himmel einen kräftigen Sonnenbrand bekommen hatten.
 

 


7. Tag  Lampang – Elefantencamp – Lampang   (70km)

Das Elefantencamp war 35km von Lampang entfernt. Wir mussten den gleichen Weg von gestern wieder zurückfahren. Da bereits das Elefantenbaden um 9:45 Uhr begann mussten wir früh genug los.
Als wir um 6:45 Uhr das Hotel verlassen wollten, waren merkwürdige Geräusche zu hören. Es war Regen! Der Monsun! Eigentlich nicht verwunderlich in der Regenzeit, aber dennoch für uns überraschend und sehr unpassend.
Es sah nach Dauerregen aus. Wir fuhren im strömenden Regen los und hofften in zwei Stunden und 35 km weiter auf besseres Wetter.
Die Hoffnung war umsonst. Es hörte einfach nicht auf, so dass wir vor Ort zwei Regenschirme kaufen mussten, um die Elefanten fotografieren zu können. Nach dem Baden begann die Elefantenshow.
Das Camp wurde 1992 geschaffen. Seit dem ist das Abholzen der Wälder verboten und die Arbeitselefanten nicht mehr zu gebrauchen. Man setzte die Tradition fort und schuf das Trainingscamp.
Nach der Show gönnten wir uns das obligatorische Elefantenreiten eine viertel Stunde lang. Der Elefant marschierte durch einen flachen See und starke Steigungen hinauf, so dass kräftig festhalten angesagt war.
Auf dem Rückweg wurde das Wetter immer besser, bis in Lampang sogar die Sonne schien.
 
 


8. Tag  Lampang – Si Satchanalai (Historical Park)    (165km)
Um 6:45 waren wir zu einer sehr langen Etappe startklar. Ca. 160 km warteten in einem sehr bergigen Terrain auf uns. Die ersten 30 km waren noch recht angenehm, bis die ersten Steigungen kamen.
Unser Körper zeigte Reaktion und die Schweißporen öffneten ihre Schleusen. Eigentlich gingen wir davon aus, am Straßenrand Getränke kaufen zu können. FEHLEINSCHÄTZUNG! Fast 40 km lang war nichts zu bekommen.
Ständig ging es weiter bergauf mit TEMPO 8 KM/h und wieder bergab mit bis zu 70 km/h.
Nach 85 km folgte die Abfahrt von der -11- zur -101-. Auch die Straße war sehr gut zu fahren. Allgemein war das Fahren in Thailand durch den breiten Seitenstreifen ziemlich sicher, da kein Auto uns überholen musste.
Bis 20 km vor dem Ziel blieb die hügelige Strecke. Unterwegs sahen wir die ersten beiden Skorpione auf der Straße liegen und viele Schlangen. Eine davon war riesig. Von weitem sah man sehr verstreut große Teile auf der Straße liegen. Wir dachten an Autoreifen. Es war wohl eine riesige Boa die in viele Teile zerlegt war.
Übrigens scheinen die Thailänder sehr genau hinzugucken. Fast bei jedem Stopp an einem Getränkeshop oder Bananenstand sahen sie sofort, dass wir Zwillinge sind. Sie grinsten dabei und erzählten es ihren Angehörigen. Dann grinsten alle und freuten sich. Das Zeichen für Zwilling war wohl das parallele aneinanderlegen der Zeigefinger.
Wir wollten eigentlich in Si Satchanalai übernachten. Der Ort gefiel uns aber überhaupt nicht und wir fuhren um 17:45 Uhr weiter zum Historical Park von Si Satchanalai.
Elf Kilometer weiter quartierten wir uns bei Regen und Gewitter in ein Bungalow ein. Zwar etwas überteuert (500 Baht, 10,-Euro), aber dafür mit echter Urwaldatmosphäre.
Wir kamen ins Zimmer hinein und Thomas sah eine fette Riesenspinne. Der Versuch sie mit dem Mülleimer zu fangen scheiterte kläglich, sie war turboschnell.
Einfach weg. Vielleicht im Loch in der Wand? Prompt musste ein Socken zum Stopfen herhalten. Nach weiterer Suche fanden wir noch eine, die ich aber fangen und hinausbefördern konnte. 
Abend aßen wir dort im Restaurant superscharfes Schweinefleisch mit Zitronengras und Reis.
Dank Moskitonetz konnten wir Weicheier auch ruhig einschlafen.

 


9. Tag  Si Satchanalai – Sukhothai    (60 km)
Nach einer lauten Nacht, besonders durch die Hunde, standen wir um 6:45 auf.
Was gestern schon anfing, setzte sich heute fort. Mir war etwas schlecht. Mein Kopf dröhnte und mein Magen konnte mir nicht sagen, ob er Hunger hatte. 
Die reine Fahrtzeit betrug gestern neun Stunden. Das war wohl etwas viel für den Körper. Besonders die Tropenluft war man nicht gewohnt.
Morgens bestellten wir uns ein American Breakfast mit Schinken, Toast, Eiern und einen frischgepressten Zitronensaft. Ich bekam kaum etwas herunter. Nur der Saft schmeckte mir, auch wenn ich auf die vielen Ameisen in dem Saft hätte verzichten können.
Zum Glück waren heute nur 60 km zu fahren. Auf der -101- ging es nach Sukhothai.
Vorerst besuchten wir den Historical Park. Am besten tut man das mit einem geliehenen oder eigenen Fahrrad. Im Vergleich zu Sukhothai sind die Ausgrabungen noch etwas ursprünglicher gehalten. Ebenfalls im Park ein Elefant mit seinem Begleiter. Der Elefant versuchte immer wieder den Tisch mit den Bananen mit seinem Rüssel zu erreichen. Es gelang ihm, aber er gehorchte ganz brav und musste auf Touristen warten. Wir taten ihm den Gefallen.
Die Straße nach Sukhothai war immer gleichbleibend eben.

 


10. Tag  Sukhothai – Alt-Sukhothai (Historical Park)

Am Vormittag besuchten wir Alt-Sukhothai. Währenddessen rebellierte mein Magen immer noch.
Der Historical Park liegt 12 km von Sukhothai entfernt und ist in vier Gebiete unterteilt. Auch hier ist das Fahrrad das beste Fortbewegungsmittel. Die Tempelanlagen liegen sehr weit verstreut, so dass wir insgesamt 18 km fuhren. Besonders sehenswert ist der große Wat Mahathat und der im Norden liegende Wat Si Chum mit der großen Buddha-Statue.
Abends fanden wir in einem Restaurant Spaghetti Bolognese, die sogar schmeckten. Während mir immer noch übel war, bestellte sich Thomas prompt noch einen Hamburger. 
 


11. Tag  Sukhothai – Phitsanulok      (65 km) 
Zum Glück waren es nur 65 km nach Phitsanulok. Ich fühlte mich noch immer schlapp und mein Magen war mit irgendwas nicht einverstanden. 
Die Straße –12- ließ sich sehr gut fahren, bis ich kurz vor Phitsanulok Magenkrämpfe bekam und schnell ins Hotel wollte.
Durchfall! Das wurde auch Zeit. Das mußte ja mal kommen. „Immodium akut“ sei Dank, konnten wir am Nachmittag die Stadt besuchen.
Am berühmtesten ist das Wat Si Ratana Mahathat. Im Inneren thront eine Buddha-Statue aus dem 14. Jh., die in ganz Thailand wegen ihrer perfekten Form verehrt wird.
 
 

12. Tag  Phitsanulok – Nakhon Sawan (145 km)
Nach der Landkarte werden Kurven heute Mangelware sein. Fahrradfahrer wissen wie demoralisierend Straßen sind, die völlig eben sind und immer geradeaus führen. Dafür ist es wohl die kürzeste Verbindung der Städte. 
Unterwegs hatten wir unseren ersten Monsunregen während der Fahrt. Wie aus dem Nichts, als ob jemand ein Eimer Wasser über einem ergoss, waren wir durchnässt.
Ein paar hundert Meter weiter war eine Tankstelle, bei der wir es 20 min aushielten. Das Gepäck mit Plastikfolie abgedeckt, fuhren wir trotz Regen weiter. Besonders angenehm war die regelmäßige warme Fußdusche. Das Wasser stand auf der Straße 5 cm hoch.
In Phitsanulok war das erste ausgesuchte Hotel für uns zu vornehm. In einem Hotel am Hafen fanden wir schließlich ein Zimmer. Keine tolle Idee! Auf den ersten Blick war das Zimmer O.k. Aber als der Schimmel an den Wänden sichtbar wurde, die vielen Kakerlaken uns willkommen hießen und alles was im Zimmer war nicht funktionierte bereuten wir es. Wir fühlten uns auch sehr unsicher im Hotel. 
 


13. Tag  Nakhon Sawan – Lopburi       (150 km) 

Die Nacht war unter dem Moskitonetz extrem heiß. Die Kakerlaken lagen heute reihenweise auf dem Rücken und zuckten. Schuld war wohl das imprägnierte Moskitonetz. Das eigentlich nur Mücken ein Ende bereiten sollte. Mir taten die Kakerlaken, auch wenn sie eklig waren, irgendwie leid. Über Stunden quälten sie sich nun.
Nicht schon wieder! Durchfall! Ich nahm gleich zwei Tabletten und wir verließen endlich das Hotel. Lopburi lag 120 km entfernt.
Hunde sind für Radfahrer immer ein Thema. Bis zum heutigen Tag trafen wir ausschließlich nette Hunde. Während uns im Norden kein einziger Hund hinterherlief, war plötzlich alles anders. Auf den ersten 20 km auf der -1- hinter Nakhon Sawan lief uns ohne zu übertreiben jeden Kilometer einer hinterher. Sie bellten und fletschten ihre Zähne.
Es half nur schneller fahren oder ihn anschreien. Das Anschreien zeigte besonders große Wirkung. Meist waren die Hunde davon sehr überrascht und zogen sich zurück.
Der Verkehr nahm in Richtung Bangkok immer mehr zu. Um den Verkehr zu entgehen fuhren wir auf der –311- einen 20 km langen Umweg.
Nach 150 km kamen wir ziemlich fertig in Lopburi an. Außer zwei Yoghurts bekam ich bisher nichts herunter.
 

14. Tag   Lopburi
Bekannt ist die Stadt für seine vielen Makaken-Affen. Die meisten von den ca. 1000 Affen befinden sich am Sarn Pra Karn-Schrein und Prang Sam Yod.
Dort werden sie regelrecht verwöhnt. Futter ohne Ende, Strickleitern und sogar ein kleiner Pool war vorhanden. Unglaublich wie frech, verspielt und schlau sie doch sind. Auch eine beliebte Beschäftigung der Affen, war es den Touristen auf den Rücken zu springen, sich an der Fototasche festzuhalten und ohne Grund mit gezeigtem Gebiss anzugreifen.
Es gab unglaublich viele Fotomotive. Jeder Affe sah anders aus und zeigte ständig neue Grimassen.
 

15. Tag   Lopburi – Ayutthaya       (85 km) 
Gleich morgens mussten wir noch mal an den Affen vorbei und wollten Fotos machen. Kaum stand das Fahrrad waren sie auch schon hinaufgeklettert. Wir hatten zwar vorher alles gut befestigt, aber das die Affen das ganze Fahrrad vollscheißen werden und in Thomas Fahrradsattel beißen werden, hatte wir nicht erwartet.
Auf der Straße nach Ayutthaya stellte sich ein netter Gegenwind ein. Plötzlich merkte ich das mein Fahrrad seltsam fuhr. Ich hatte einen Platten. Nach über 4000 km mit der Anti-Platten Einlage hatte ich wieder einen Platten.
Auch Thomas fühlte sich auf einmal schlapp und hatte keinen Hunger. In der Stadt fanden wir ein nettes Hotel. 
 
 

16. Tag   Ayutthaya 
Die historische Stadt Ayutthaya bietet viele alte Tempelanlagen. Die Ruinen sind sehr weitläufig verteilt.
Wir steuerten 6 Tempelanlagen und fuhren insgesamt 15 Kilometer durch die sehr dünn besiedelte Stadt.
Bei den Ruinen trifft man sehr häufig auf thailändische Studenten- und Schulgruppen. Die Studenten sprachen uns an und überreichten uns ein Fragebogen. Wie gefällt ihnen Thailand? Was ist ihr Lieblingsgericht? usw. Am Ende machten sie ein Foto mit uns, das nach Hause geschickt werden sollte.
Kurz darauf kamen noch weitere Studentinnen, die einfach nur ein Foto mit uns machen wollten. Europäische junge Männer sind anscheinend ein heiß begehrtes Fotoobjekt. Schuld ist wohl auch die David Beckham Manie. Am Ende sind wir dann geflüchtet.
 
 


17.Tag Ayutthaya – Damnoen Saduak/Schwimmende Märkte (180km) 
Bei einem Blick auf die Straßenkarte Thailands könnte man meinen, dass nur gerade Straßen von West nach Ost und Nord nach Süd gebaut werden dürfen. Von Ayutthaya nach Damnoen Saduak sind es Luftlinie nur ca. 90 km. Nach den Straßen sind es wohl eher 180 km.
Trotz Verzicht auf die Fahrt auf der Autobahn, nahm der Verkehr deutlich zu. Besonders störten die Abgase und der Lärm. 
Thomas fühlte sich immer noch nicht fit. Er hatte die gleichen Symptome wie ich.
Nach 180 km waren wir da und gingen in das Hotel des Dorfes. Am Abend gingen wir in ein thailändisches Restaurant. Die Speisekarte hatte zwar Bilder, aber was das genau war konnte wir nicht klären. Die Fleischstücke waren eher speckig und knorpelig und schmeckte sehr seltsam, bzw. ungenießbar. Was war das nur für ein Tier?
 
 


18. Tag   Damnoen Saduak – Ratchaburi       (65 km)

Morgens um 7:00 Uhr fuhren wir zu den „schwimmenden Märkten“. Dort findet der Markt in kleinen Booten in den Kanälen des Dorfes statt. Auch wenn der Markt immer mehr zur Touristenattraktion wird, ist er immer noch sehenswert.
Auch hier durften wir mal wieder für Fotos von aufgebrachten Mädchen unsere Nasen in die Kamera halten. Am Anfang machte sie noch von weitem heimlich Fotos, während sich eine nach der anderen ganz „unauffällig“ neben uns stellte. Wir gingen weiter. Kurz darauf wagten sie uns zu fragen und jede der zehn Mädchen wollte sich mit uns einzeln fotografieren lassen. Jetzt wissen wir wie sich Popstars fühlen müssen. 
Zurück im Hotel hatte dann Thomas Durchfall. Heute fuhren wir ins 60 km entfernte Ratchaburi, um dort in den Zug nach Chumpon zu fahren. So sparten wir uns 350 km Autobahn, in einer nicht besonders aufregenden Landschaft.
Abends im Hotel wurde sogar ein Bundesligaspiel live übertragen. Eine ganz nette Abwechslung.
 
 



19. Tag   Ratchaburi  – Chumpon 

Unser Zug nach Chumpon fuhr erst um 15:25 Uhr, so dass wir den Vormittag im Hotel und am Bahnhof verbrachten.
Der Gepäckwagen des „RAPID TRAINS“ befindet sich immer direkt vorne hinter der Lok. Beim Verladen half ein Mann vom Bahnhof, der zwei weiteren Männern im Gepäckwagen den Zielort sagte. Die Fahrräder werden dann automatisch in Chumpon ausgeladen.
Wir hatten nur ein Problem. Die klimatisierten Waggons befinden sich ganz hinten. So mussten wir, da der Zug sofort abfuhr, durch den gesamten Zug mit unserem Gepäck latschen. Nachdem wir zig Menschen in 15 Waggons angestoßen, geweckt oder mit unserem Schweiß betropft hatten, waren wir an unseren reservierten Plätzen angelangt. Nie wieder eine solche Aktion. Wir waren von oben bis unten mit Schweiß durchtränkt und unsere Arme zitterten noch über Stunden.
Die Zugfahrt war ansonsten sehr angenehm. Immer wieder wurden fertige Essen, Gebäck und Getränke zum Kauf angeboten.
Nach 6 Stunden waren wir in Chumpon und fanden schnell ein Hotel.
 
 


20. Tag   Chumpon – Ranong     (125 km)

Morgens um 6:15 Uhr waren wir startklar. Uns erwarteten 125 km nach Ranong und hofften auf wenig Regen. In den Reiseführern stand bei fast jedem Ort, dass es im Juli und August zu schweren Überschwemmungen kommen kann.
Pechschwarz! Der Himmel wurde in Richtung Westen immer dunkler. Die Wolken klebten in den Bergen und schienen auf uns zu warten.
Als der Regen begann flüchteten wir unter ein Vordach eines Hauses. Es begrüßte uns ein kleiner Hund und später die Bewohner. Die Frau grinste freundlich, während der Mann sehr verunsichert schien.
Nach einer Runde „Hol das Stöckchen“ mit dem verspielten Hund fuhren wir im Regen weiter, um unser Ziel noch zu erreichen. Immer wieder fuhren wir durch neue Regengebiete. Zwischenzeitlich konnte man das Nachbarland Myanmar sehen und manchmal ein wenig vom Meer erahnen. Die Strecke ist zum Radfahren sehr gut geeignet. Die Urwaldlandschaft ist einfach traumhaft. 
 


21. Tag   Ranong – Khura Buri   (120 km)
Eigentlich war heute Takua Pa unser Ziel, das 170 km entfernt war. Doch zufällig fanden wir eine Bungalowanlage in Khura Buri.
Am Morgen noch sehr wolkig, lockerte es zunehmend auf. Es schien sogar mehrere Stunden die Sonne. Die Strecke war nicht ganz so schön wie gestern, aber trotzdem gut zu fahren.
In Khura Buri angekommen sahen wir gleich die am Fluss gelegenen auf Stelzen gebauten Bungalows. Sie sahen traumhaft aus. Dort angekommen waren wir noch begeisterter. Man hatte einen Balkon, direkt am Fluss und natürlich die wohl obligatorische Riesespinne. Sie zu fangen war diesmal vergebens. Sie war blitzschnell auf den Kopf eines Balken gehuscht. Man sah nur noch die Beine herunterhängen.
Beim Einkaufen im Dorf war eine große Aufregung der Menschen zu spüren. Wir wurden mit großen Augen angeschaut. Hier übernachten wohl nur Fahrradtouristen.
Außer Spinnen besuchten uns noch weitere nette Tierchen. Auf einmal viel irgendwas Großes von der Decke und versteckte sich hinter der Tasche. Beim Nachschauen sprang es gegen die Wand und die Tür. Es war ein fetter Frosch. Wir öffneten ihm die Tür und er sprang über den Balkon direkt ins Wasser. Später wussten wir auch was die Geräusche im Palmenblätterdach verursachte. Fledermäuse!


22. Tag   Khura Buri – Phang Nga     (120 km)

Die Straße -4- verläuft zwar an der Küste, aber vom Meer sah man gar nichts. 
Die Landschaft wurde in Richtung Phang Nga immer schöner.
Auch hier im Süden wurde man ständig begrüßt. Sehr viele hupten, winkten und schrieen immer wieder „Hello“. Besonders kleine Kinder wurden auf uns aufmerksam und winkten.
Nach 80 km hatte ich tatsächlich meinen zweiten Platten. Vor Takua Pa bogen wir nach Phang Nga ab und sahen mitten im Wald einen Elefanten. Ganz alleine fraß er friedlich einen Busch.
Nach 120 km gingen wir in Phang Nga ins „Muang Thong“ Hotel an der Hauptstraße. Das Zimmer war ziemlich laut, dafür hatten wir mal einen Blick auf die Straße. Das Hotel bot Touren zum James-Bond-Felsen in die Phang Nga Bucht an. Wir buchten eine Halbtages-Tour für den nächsten Morgen.
 

23. Tag   Phang Nga
Wir hatten super Wetter. Zusammen mit zwei Schweizern gingen wir auf Tour. Die italienisch sprechenden Schweizer waren mit ihrem eigenen Bus hier und machten eine Asien Tour.
Nach der Fahrt zum Hafen fuhren wir mit einem Longtailboot in die Bucht. Zuerst besuchten wir die Mangroven, die bei Flut nur etwas zu sehen sind. Nach längerer Fahrt erreichen wir den Khao Tapu, den James Bond Felsen. Am Anfang wirkte er recht klein, war aber dennoch sehr sehenswert.
Nach den Felsmalereien, kamen wir in das Muslimendorf. Das auf Stelzen gebaute Dorf hat 1200 Einwohner. Auf den ersten Blick sieht man nur Fischrestaurants für Touristen. Im Inneren findet man aber noch reichlich normales Leben. Nach dreieinhalb Stunden fuhren wir zum Hotel zurück. 
Für die Tour bezahlten wir 200 Baht für den Veranstalter plus 200 Baht Nationalparkgebühr.
 




24. Tag  Phang Nga – Phuket  (90 km)

Die Insel Phuket war bereits um 11:00 Uhr erreicht. Wir entschlossen uns doch zwei Nächte zu bleiben, um uns die Strände anzuschauen.
Um nicht die gleiche Strecke zurückfahren zu müssen, wollten wir mit dem Boot nach Ko Phi Phi und weiter nach Krabi. Im Hafen von Phuket besorgten wir uns beide Tickets. Der Fahrradtransport, war wohl angeblich kein Problem.
 


25. Tag  Phuket    (50 km)

Es war bewölkt und fing unter einer dichten Wolkendecke an zu regnen. Wir hatten uns vorgenommen die Strände auf Phuket zu besuchen. Es hörte kurz auf und wir fuhren los. Zuerst zum Rawai Beach (lohnt sich nicht), weiter zur Nai Harn Beach (schöner Blick) und zu Kata Noi Bucht. Auch wenn dort kräftig gebaut wird ist der Strand sehr schön und weit und breit kein Tourist zu sehen.
Immer wieder mussten wir unsere Tour wegen Regen unterbrechen, so dass es schon dunkel wurde. 
Kurz vorm Ziel wurden wir dann richtig nass und kamen klitschnass ins Hotel.
 


26. Tag  Phuket – Ko Phi Phi  

Um 8:00 Uhr standen wir auf dem Pier. Eine Frau kam und sagte, dass wir zu einem anderen Pier mussten. Sie fuhr mit ihrem Moped vor. Aber wie! Sie gab Vollgas! Total durchgeschwitzt kamen wir nach drei Kilometern an. Schönen Dank auch! 
Die Fahrräder wurden notdürftig am Heck befestigt.
Das Boot schaukelte trotz ruhiger See recht stark. Um 10:15 Uhr waren wir da. Die Bilder aus den Reiseführern hatten nicht zu viel versprochen. Die Insel sah traumhaft aus. 
Auf der Insel war alles auf Touristen ausgerichtet. Hotels, Gästehäuser, Tauchschulen, Reisebüros, Bars, Restaurants, Massage,...
Es gab auf der Insel keine Straßen, somit keine Autos und Mopeds. Fahrräder hatten Vormachtstellung. 
Für 200 Baht (ca. 4 Euro) fanden wir ein Guesthouse.
Das Wetter hätte etwas besser sein können. Den schönsten Blick hat man vom 180 m hohen Aussichtspunkt, von dem man die einmalige Form der Insel erkennen kann.
 
 




27. Tag  Ko Phi Phi – Krabi 

Schon in der Nacht war der Regen zu hören. Als um 9:00 Uhr das Boot fuhr tröpfelte es immer noch. Bei der Ankunft in Krabi regnete es dann mächtig und wir wurden mit den Fahrrädern auf dem offenen Boot richtig nass.
Wir fanden schnell ein Guesthouse mit Reisebüro und bestellten gleich die Bahntickets für die Rückfahrt nach Bangkok.
 

28. Tag  Krabi – Thung Song (125 km)
Heute begann die Rückreise nach Bangkok. Da Krabi kein Bahnhof hat, mussten wir nach Thung Song fahren. Auf dem Weg dahin waren ausschließlich Landstraßen zu fahren. Die Thailänder staunten nicht schlecht als sie uns sahen. Hier verirrte sich wohl ganz ganz selten ein Europäer. Fast jeder begrüßte uns mit einem „hello“.
Nach 125 km standen wir am Bahnhof in Thung Song. Kaum da, wurden wir schon wild gestikulierend zum Gepäckamt verwiesen. Da unser gebuchte Zug, der „Special Express Dieselrailcar“ nie ein Gepäckwagen hat, mussten unsere Räder mit einem anderen Zug fahren.
Das ist aber in Thailand kein Problem. Während wir noch warteten wurden unsere bereits in einen „Rapid Train“ verladen. Mit einem Abholschein (100 Baht pro Fahrrad) können wir sie dann in Bangkok wieder abholen.
Der Bahnhof hatte sogar eine Dusche. Für 10 Baht durfte man sich mit einem Schlauch waschen.
Mit einer Stunde Verspätung fuhren wir erst um 19:45 Uhr los. Im Zug bekam man wie im Flugzeug sein Abendessen und Kaffee mit Gebäck gereicht. Das Essen war reichlich mit Thai-Curry gewürzt. Doch langsam gewöhnte man sich an den Geschmack.
Der Schnellzug fuhr mit eineinhalb Stunden Verspätung nach 11 Stunden in Bangkok ein.
 


29. Tag  Bangkok

Um 7:00 Uhr war der Hauptbahnhof erreicht. Erster Gedanke. Wo sind unsere Fahrräder. Nachdem ich vier Leute fragte und einer mich verstand, fanden wir sie. Sie waren etwas außerhalb vom Bahnhof in einem Gebäude untergebracht.
Als erstes wollten wir zum großen Königspalast nach Westen fahren. Nun gut, so dachten wir taten wir es. Es war wohl doch eher Süden, so dass wir zu der großen Brücke im Süden kamen.
Der ungewollte Umweg hatte sich gelohnt. Ein toller Blick auf die Stadt. Wir fuhren weiter auf der Westseite zum Königstempel.
Immer mehr machte uns der Verkehr zu schaffen bzw. die Abgase und der Lärm. Immer wieder war man in einer Abgaswolke verschwunden, die vor allem durch die alten Busse, den Tuk Tuks und den Mopeds verursacht werden. Die Verständigung war während der Fahrt durch den Lärm unmöglich.
Das Fahren selber war dennoch recht zügig. Auf der Bürgersteigseite ließen die Autofahrer immer einen halben Meter Platz für die Mopeds. So konnten wir an den Ampeln an allen Autos vorbeifahren.
Bei der Suche nach einem Hotel im Banglamphoo-Viertel gab es unerwartet Probleme. Beim ersten Hotel hatten wir das Zimmer bereits besichtigt, als die Frau uns erzählte, dass kein Platz für die Fahrräder wäre. Auf der Straße ginge es nicht, da die Polizei sehr streng sei. Ziemlich sauer radelten wir weiter.

Beim nächsten Hotel in der Khaosarn Road hatte ich bereits bezahlt. Thomas fuhr mit seinem Fahrrad vor, als die junge Frau an der Rezeption total geschockt aussah und bei meiner Frage für ein Plätzchen sofort „no“ sagte. Für so viel Arroganz, müsste man eigentlich weiterziehen. Wir hatten aber keine Lust mehr und luden das Gepäck vor der Rezeption ab. 
Sie wollte uns tatsächlich das Geld wiedergeben und wegschicken. Wir blieben dort und beim vierten Nachfragen ging es nach Absprache mit einer Älteren dann doch.
Die Khaosarn Road ist vollkommen von Rucksacktouristen eingenommen. Die gesamte Straße wird sogar abends gesperrt, damit die Touristen in Ruhe schlendern können.
Am Nachmittig besuchten wir noch den Golden Mount, von dem man einen ersten Überblick über die Stadt bekommt.
 

30. Tag  Bangkok

Wir hatten Glück, der Himmel war nur leicht bedeckt. Wir spazierten zuerst zum Wat Pho und besichtigten den großen liegenden Buddha. Das Wat Phra Kaeo ist die wichtigste Sehenswürdigkeit in Bangkok. Er ist zugleich der bedeutendste Tempel in ganz Thailand.
Bereits bei einer dreiviertel langen Hose, mußte eine lange Hose gegen Pfand angezogen werden. Badelatschen und schulterfreie Hemden waren ebenso nicht erlaubt.
In dem Tempel befindet sich auch die meistverehrteste Buddhastatue, der Smaragd-Buddha. Absolutes Fotoverbot.
Es scheint so, als ob die Studenten und Schüler überall die gleiche Aufgabe bekämen: Touristen interviewen. Die meisten sind mit Fragebogen und Kamera bewaffnet, andere haben sogar ein Tonbandgerät dabei.
Auch wenn das irgendwann mal nervt, ist es jedes mal sehr lustig und spannend. Besonders wenn Schülerinnen ihre auswendig gelernten Fragen aufsagen und man am Ende in einem Fragebogen ihre Englischkenntnisse bewerten soll. 
Auch hier wollten viele Schüler- und Studentinnen und einfache Touristinnen sich die Chance auf ein Foto mit europäischen Zwillingen nicht entgehen lassen. So allmählich konnte man sich schon daran gewöhnen.
Nach dem Besuch des Grand Palace und dem Wat Arun (Treppe nach oben war geschlossen) gingen wir wieder zurück.
Am Nachmittag fuhren wir zu dem 6 km entfernten Erawan-Schrein. Auf den ersten Blick enttäuschend klein, war er dennoch sehr interessant. Mitten in der Großstadt zwischen einer mehrspurigen Straße, der S-Bahn und Hochhäuser, roch es nach Räucherstäbchen und Blumen.
Es herrschte Dauerbetrieb. Andauernd kamen Menschen aller Art und beteten vor dem Bildnis des Hindu Gottes Brahma.
 




31. - 32. Tag  Bangkok – Hamburg

Der Tag der Abreise. Um 17:00 Uhr hob unsere Maschine ab. Zuvor machten wir noch eine kleine Rundtour mit dem Fahrrad zu den Sehenswürdigkeiten. Nach vielen Fotos vor dem Königspalast und ein paar Bildern mit weiteren Schülerinnen, mussten wir uns zum Flughafen aufmachen. Dieser lag 20 km nördlich vom Zentrum entfernt.
Problem hierbei war nur eine zehnspurige Straße, bei der man nicht einfach nach rechts abbiegen konnte, sondern bis zur nächsten Wendemöglichkeit warten mußte.
Nach 2 km in die verkehrte Richtung war diese Möglichkeit da. Die Straße mußte dennoch überquert werden. Wir mussten zehn Fahrstreifen bei nicht stoppenden Verkehr überqueren. Einzige Möglichkeit war mit dem Verkehr ein paar hundert Meter vor dem Umdrehen mitzuschwimmen und dabei jede Spur einzeln zu queren. Das gleiche auf der anderen Seite, nur das man hier am Anfang auf die schnellsten Fahrstreifen musste.
Am Flughafen angekommen konnten wir ohne Probleme einchecken.
Nach der ersten Zwischenlandung in Muscat mussten wir wieder vier Stunden auf den Weiterflug nach Frankfurt warten. Um 6:30 Uhr landeten wir in Frankfurt und wollten eigentlich die Bahn um 8:15 Uhr erreichen. 
Nur das scheiterte an der tollen Gepäcklieferung des Frankfurter Flughafens. Nach einer Stunde kam das Gepäck, aber wo waren die Fahrräder. Nach dem Motto „kommt Zeit kommt Rad“ warteten wir. Eine halbe Stunde danach kamen sie dann, aber wie. Irgendjemand war so schlau sie auf das viel zu kleine Gepäckband zu legen. Es blieb dann beim ersten Tor stecken und verklemmte sich total. 
Außer ein paar reparablen Beschädigungen war noch die Lenkertaschenhalterung kaputt.
 


Fazit:

Menschen:
Insgesamt gesehen hatte sich die Reise nach Thailand vollends gelohnt. Wir trafen ausschließlich sehr freundliche und nette Menschen. Besonders die am Anfang recht zurückhaltende Verhaltensweise ist sehr sympathisch. Lernt man die Menschen genauer kennen sind sie doch sehr offen. 
Allgemein werden Europäer sehr gern gesehen und werden besonders in abgelegenen Gegenden sehr bestaunt.

Fahrrad fahren:
Das Fahrrad fahren ist wie beschrieben ziemlich sicher. Sowohl auf Autobahnen, als auch auf Landstraßen befindet sich ein breiter Seitenstreifen. Zwar fahren dort viele Mopedfahrer, aber es gibt kaum Probleme.
Zudem sind alle Autofahrer sehr aufmerksam und rücksichtsvoll. Sogar LKW-Fahrer wechseln sogar auf die zweite Spur, obwohl genügend Abstand gewesen wäre.
Der Linksverkehr ist nur am Anfang in den Städten ein Problem. Mehr Probleme hat man als Fußgänger.

Landschaft:
Der Süden Thailands ist ideal zum Fahrrad fahren. Tolle Strecke auf der Landstraße an der Westküste bis nach Phuket. 
Im Norden in Richtung Bangkok muss man, wenn man keine großen Umwege fahren will, häufig mehrspurige Straßen fahren, so dass man manchmal die Landschaft um sich vergisst.

Bahn fahren:  
Wir hatten mit der thailändischen Eisenbahn nur gute Erfahrungen. Einziges Problem, das Einsteigen. 
Da der Gepäckwagen sich immer hinter der Lok befindet, muß man sein Gepäck nach dem
Verladen durch den ganzen Zug schleppen. Unbedingt vermeiden! 
Entweder sollte man ein Teil des Gepäcks am Fahrrad lassen, sein Fahrrad bereits vorher
beim Gepäckamt aufgeben (das Rad wird automatisch verladen) oder versuchen sein
Gepäck zuerst am reservierten Platz einladen und danach zum Gepäckwagen radeln
(ziemlich stressig bei einem Zughalt von einer Minute). 
Der "RAPID TRAIN" hat eigentlich immer ein Gepäckwagen. Nur der "SPECIAL EXPRESS
DIESEL RAILCAR" ist ein reiner Personenzug. Dann kann man ohne Probleme sein Fahrrad
mit einem anderen Zug vorschicken lassen. Man erhält nach der Aufgabe der Fahrräder am
Gepäckamt einen Abholschein, den man am Zielbahnhof gegen die Fahrräder wieder
einlösen kann. 
 

             Fahrplan:    Nord - Süd - Linie               West - Ost - Linie 
 


Southern line
Eastern line

 

  Beim eigenhändigen Einladen der Fahrräder ist meist ein Bahnhofangestellter dabei der
  den Zielort des Gepäcks dem Angestellten im Gepäckwagen weitergibt. Die Fahrräder
  werden so automatisch am Zielbahnhof ausgeladen und man kann sie gegen eine kleine
  Gebühr abholen. 

 

 

 
weitere Reiseberichte:
Hamburg - Sydney 04/05


 


   
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